Der Frühling steht in den Startlöchern, die Sonne zeigt sich endlich häufiger, die Natur erwacht zu neuem Leben. Und für den Landwirt geht’s im März wieder auf die Felder. Aber was macht er dort?

Das bekannte Volkslied „Im Märzen der Bauer“ verrät bereits, welche Arbeiten nach den etwas ruhigeren Wintermonaten anstehen: Der Acker wird gepflügt und die Frühjahrsaussaat vorbereitet, Wiesen werden gewalzt (begradigt) und Bäume geschnitten. Vielleicht ist das über 100 Jahre alte „Bauernlied“ etwas idealisierend, doch auch heute noch kümmern sich die Bauern um die gleichen Aufgaben wie damals. Geändert hat sich trotzdem einiges.

Die Felder brauchen Dünger

Sobald die Felder im März abgetrocknet sind, beginnt die Vorbereitung für die Aussaat der Sommerkulturen wie Sommergerste, Hafer, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Erbsen und Ackerbohnen. Für die Winterkulturen, die schon im vergangenen Herbst gesät wurden, geht jetzt das Wachstum weiter. Sie brauchen Nahrung, also Dünger. Dafür wird heutzutage eine Düngestrategie benötigt. Schon vor der eigentlichen Saison entwirft der Bauer einen Plan, er nimmt Boden- und Pflanzenproben. Generell gilt bei der modernen Landwirtschaft: Stickstoff wird für ein optimales Wachstum der Pflanzen nach Bedarf ausgebracht. Zeitgemäße Sensortechnik analysiert in Echtzeit, was die Pflanzen benötigen. Zusätzlich helfen die Proben dabei, den Nährstoffgehalt der Erde festzustellen. So kann der Landwirt erkennen, was wirklich an Phosphor, Kali, Kalk, Schwefel oder eben Stickstoff vorhanden und vonnöten ist.

Durch die Entnahme der Bodenproben erfährt der Landwirt, welche Qualität der Boden hat.

Durch die Entnahme der Bodenproben erfährt der Landwirt, welche Qualität der Boden hat.

Viele unserer Ährenwort-Landwirte bauen den beliebten Hartweizen entweder als Winter- oder Sommerdurum an. Der Sommerdurum wird ab März gedrillt – wenn der Boden trocken genug ist und es die Temperaturen zulassen. Anders ist dies beim im Vorjahr gedrillten Winterdurum, der sich nun über „Energie“ freut. Viele rümpfen bei ihr die Nase, aber spätestens jetzt ist Gülle ein wichtiger, natürlicher Kraft- und Nährstoffspender.

Gut zu wissen: Ein Profi düngt niemals zu viel! Das kostet unnötig Geld, verstößt gegen geltende Verordnungen, ist aufwändig, bringt nichts und schadet der Umwelt.

Im März hat der Landwirt viel zu tun

Auch das Thema Pflanzenschutz spielt im Frühjahr eine zunehmend wichtigere Rolle – und das gar nicht mal nur bezogen auf den Einsatz von Herbiziden. Bei dem Ährenwort-Agarunternehmen Kauern eG wurden 2021 zum Beispiel Sitzstangen für Raubvögel aufgestellt, um so auf natürliche Weise gegen die bestehende Mäusepopulation vorzugehen.

Es ist nicht nur mit Pflügen und Düngen getan.

Es ist nicht nur mit Pflügen und Düngen getan.

Es sind sicherlich noch viele weitere Aufgaben, auf die sich die Landwirte im März einstellen müssen. Neben dem Düngen, Pflügen, Grubbern und Drillen erwarten die Bauern auch andere Herausforderungen. Wassergräben reinigen, Maulwurfhaufen auf Weideflächen plätten, Maschinen reparieren, sich Gedanken über die geplanten Blühflächen machen und was noch so anfällt. Und immer schwingen kleine Sorgen mit: Wie entwickeln sich die Temperaturen? Gibt es genügend Niederschlag? Wird es eine ertragreiche Ernte? Bei „Im Märzen der Bauer“ locken gute Aussichten:

So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei,
dann erntet der Bauer das duftende Heu;
er mäht das Getreide, dann drischt er es aus:
im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus.“

Hoffen wir, dass es genau so kommt…

Informationen zum Autor

Sven Wernicke

Sven Wernicke

Blogger

Sven Wernicke ist freiberuflich für diverse Blogs und Onlinemagazine tätig. Bei Ährenwort beschäftigt er sich mit den spannenden Facetten des Qualitätsprogramms.