Zwischen März und Juni brauchen die Pflanzen auf dem Feld Dünger. Das Getreide bekommt allerdings nur so viel, wie es wirklich benötigt.

Die Temperaturen steigen und im besten Fall regnet es regelmäßig – das sind optimale Bedingungen für das Getreide. Doch während der Schossphase benötigen Weizen, Gerste und Co. auch Nährstoffe für das optimale Gedeihen und die von den Mühlen und Verbrauchern gewünschte Qualität. Hier kommt das Düngen ins Spiel, um das sich die Landwirte im Frühjahr kümmern.

Wer glaubt, dass ein „viel hilft viel“ auch beim Düngen gilt, irrt. Denn das würde nicht nur unverhältnismäßig viel Geld kosten, sondern der überschüssige Dünger würde dann ins Grundwasser ausgewaschen. Tragischer wäre der damit verbundene zu hohe Nitratgehalt in Boden und Grundwasser. Der könnte die Tier- und Pflanzenwelt schädigen.

Es wird gedüngt - aber stets nach Bedarf.

Es wird gedüngt – aber stets nach Bedarf.

Bedarfgerechtes Düngen

Ähnlich wie bei den Blumen in der Wohnung ist es nie sinnvoll, beliebig viel zu düngen – auch wenn sich eine Pflanze in der Regel immer nur das nimmt, was es gerade braucht. Stattdessen wird Stickstoff meist in mehreren Stufen verabreicht. Das geschieht stets nach Bedarf des Getreides, den ein Landwirt aufwändig ermittelt.

Früher wurden Blätter und Halme ins Labor geschickt, um später zu erfahren, wie viel Dünger die Pflanze benötigt. Der vor allem zeitraubende Prozess ist heutzutage nicht mehr üblich. Unter anderem lassen sich längst durch elektronische Geräte der Chlorophyll-Gehalt der Pflanze und die erforderliche Nährstoffversorgung sofort ermitteln. Berücksichtigt werden müssen aber auch Bodenproben, Wetterberichte und sogar Satellitendaten. Das ist eine komplexe, anspruchsvolle Tätigkeit.

Moderne Sensortechnik hilft dem Landwirt beim Düngen.

Moderne Sensortechnik hilft dem Landwirt beim Düngen.

Eine sehr fortschrittliche Methode der bedarfsgerechten Düngung gewinnt an Bedeutung: Moderne Sensortechnik stellt in Echtzeit fest, was die Pflanze verlangt. Sie ist direkt auf dem Düngerstreuer installiert und dieser düngt dann jede Stelle des Feldes mit den gewünschten Nährstoffen. So lässt sich ein optimales Ergebnis für Umwelt sowie Getreide schnell und effizient erzielen.

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Sven Wernicke

Sven Wernicke

Blogger

Sven Wernicke ist freiberuflich für diverse Blogs und Onlinemagazine tätig. Bei Ährenwort beschäftigt er sich mit den spannenden Facetten des Qualitätsprogramms.